Rechtschreibung

  • Na siehste, kommt mal wieder Bewegung hier rein.


    Patrice: Schön, was Du so schreibst. Ich versteh\' nicht unbedingt immer alles, aber sehr Poetisch...:kuss:
    Laß Dich von Olli nicht runterziehen, wenn der Streß macht, sag Bescheid, ich rede dann mit ihm :hammern:


    Ich finde die Idee mit dem Schreiben von Briefen gar nicht mal so schlecht. Ich mache das auch sehr gerne. Wenngleich nicht besonders oft.


    Ich rede hier auch nicht von irgendwelchen Dialekten, ich finde schon, dass jeder seinen Dialekt auch pflegen sollte, auch im Schriftbild. Das mach ich auch oft genug.


    Aber Sprache ist ja nun mal unser Kommunikationsmittel, auch im schriftlichen. Und ich denke, dass man da auch eine gewisse Sorgfalt walten lassen kann.
    Und diese sogenannten Schusselfehler müssen nicht unbedingt sein, es gibt ja die Vorschautaste.
    Und manche Dinger tun schon fast körperlich weh, mir jedenfalls. :erschreck:
    Also Leute: nicht so oberflächlich !!! :d_neinnein:
    Nehmt Euch Zeit beim Schreiben, dann macht auch das Lesen der Posts wieder Spaß.


    Suzi

    Charme ist die Art, wie ein Mensch ja sagt, ohne dass ihm eine bestimmte Frage gestellt worden war. (Camus)

  • Das nenne ich mal einen Post, ja meine Rechtschreibung ist zwar nicht die beste, aber ich mache Fortschritte, das weiß ich daher das ich heute, in der Deutscharbeit die wir zurückbekommen haben, nur noch 1 Fehler habe, von ca.50 Wörtern. Das ist sehr erfreulich, sagt meine Mutter jedenfalls.
    @Suzi:tut das bei dir weh, wenn du dir gegen die Stirn haust :keule:?

    8) ja, es gibt sie noch, und es hat sie immer gegeben!Alphaville (kurz interview 2006)

  • Ich wurde von Jessi :i_roteshaar: genötigt, hier meinen Senf dazu zu geben. :a_augenruppel:


    Punkt eins: In der heutigen Welt wird es immer schwieriger, richtig zu schreiben. Ich habe BEIDE Rechtschreibungen abbekommen, und obwohl ich mein Leben lang mit Begeisterung gelesen habe und die neuen Rechtschreibregeln mir damals überhaupt nicht schwer vorkamen, sitze ích heute oft genug (zu oft) vorm PC und überlege, ob ein Wort nun zusammen geschrieben wird oder nicht. Oder wie eine Wortneuschöpfung zu schreiben ist - zumal es, wenn ich es \"richtig\" mache, einfach doof aussieht, denn: Alle anderen machen\'s doch anders! :erschreck:


    Das sind meine Probleme mit der Rechtschreibung.


    Übrigens bin ich angehender Deutschlehrer. :k_mauer:






    Punkt zwei: Goethe würde sich überhaupt nicht im Grabe umdrehen, wenn er uns hören würde - er hat ja selbst im Dialekt geschrieben (schonmal original Goethe gelesen? :g_nono: ) und sich außerdem noch mit Begeisterung mit anderen Dialekten auseinander gesetzt. Außerdem gibt\'s den Duden erst seit 1880. Goethe starb 1832. (Und nein, ich weiß so etwas nicht auswendig, das steht alles in der Wikipedia. :knie: )


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Alles, was der Duden gebracht hat, war eine Leseerleichterung. :respekt: Die deutsche Sprache ist zum Lesen gemacht, nicht zum Schreiben: Schreiben ist so verdammt schwierig (ständig überlegen, ob man\'s groß oder klein schreibt, zusammen oder getrennt...), dass Kinder, die sich mit Stift und Papier rein theoretisch ausdrücken KÖNNTEN, praktisch einfach keine vernünftigen Sätze bilden können - sie schreiben\'s ja alles falsch! :sterne: Andersherum fällt das Lesen und Verstehen einfach leichter, wenn man beim Lesen sehen kann: Aha, das ist ein Substantiv, denn es ist groß geschrieben. :sonne:
    Goethe hatte das noch nicht. In Göthes Geyste dränkte das verlangen nach guoter dütscher Rechtschreybung noch nicht - denn wie schon gesagt: Der Duden war nicht existent. :b_dance: Dementsprechend lange dauert es heute, original mittelhochdeutsche oder ältere neuhochdeutsche (etwa wie von Goethe) zu lesen, selbst wenn man die Sprachstufen kennt. Damals war Lesen viel anstrengender als heute...
    Ich weiß, dass das kein Argument für irgendwas ist, aber: Ich find\'s interessant. Deutsch ist eine Lesesprache, keine Schreibsprache. Doch wir sind dabei, das zu ändern. :biggrin:






    Denn jetzt komme ich zum Punkt drei: Sprachen verändern sich. :h_lach1: Ich glaube, Joker hat das angesprochen (du neigst übrigens dazu, genau das zu schreiben, was ich auch hätte sagen wollen :b_wink: ). Derzeit ist in Deutschland z.B. eine Angst vor langen Wörtern wahrzunehmen - besonders in der Werbung, die ja nun wirklich jede Regel mit Begeisterung bricht. (\"Frisch Käse\" und \"Leber Wurst\", \"Schuh Geschäft\", \" Paket Versand\"... und das sind eher schlechte Beispiele. :g_nono: ) Aber das ist nur ein Phänomen von vielen. Die Frage ist meiner Meinung nach weniger, OB es falsch ist, sondern viel eher, WAS wir damit machen. :d_gutefrage: Als mein Großvater noch klein war, hieß es immer \"die gesamte Klasse\". Eine \"ganze Klasse\" gab es nicht, denn das würde ja heißen, dass auch eine \"halbe Klasse\" möglich wäre. Aber \"halbieren\" heißt \"ein Ganzes durchtrennen\", und eine Klasse besteht schließlich aus vielen einzelnen Schülern, nicht aus einer einzigen zusammenhängenden Masse. Wir reden heute ohne zu zögern von ganzen und halben Klassen. So verändern sich die Sprachen. :a_augenruppel:


    An dieser Stelle denke ich immer: Wenn kaum ein Deutscher noch in der Lage ist, \"dass\" und \"das\" auseinander zu halten - warum den Unterschied dann nicht einfach auflösen? :i_schwitz: :i_schwitz: :i_schwitz: Seit es den Duden gibt, steht fest, wie man schreibt. Aber vor dem Duden hat die Menschheit doch auch überlebt.
    Mir persönlich tun viele der Posts hier im Forum weh, und zwar WIRKLICH weh, einfach, weil jedes dritte Wort falsch geschrieben wird, aber auch, weil grammatische Endungen nicht beherrscht werden. :a_traenenausbrech: (Von Ausdruck rede ich gar nicht - auch Wörter ändern sich, wurde ja auch schon gesagt. :b_wink: ) Aber warum stören mich diese Fehler dermaßen? Weil mir EINGEBLÄUT (vormals mit e) wurde, wie es auszusehen hat. Und Katrin? Du machst viele Fehler. :i_pc: Erkennst du Fehler bei anderen? Wenn ja, stören sie dich?? Ich denke nicht. So gesehen ist auch die Wahrnehmung von Fehlern rein subjektiv. :d_gutefrage:






    Punkt vier: Was machen jetzt die Deutschlehrer? :d_gutefrage:


    Erstens finde ich diese Beschwerden von den Deutschlehrern absolut berechtigt: Ja, Deutschlehrer haben mehr zu korrigieren als andere Lehrer - und zwar VIEL MEHR. :a_traenenausbrech: Ein Mathelehrer schreibt eine Klausur von zwei Stunden und braucht für die Korrektur einer Arbeit fünf Minuten. Ein Deutschlehrer schreibt eine Klausur von zwei Stunden und braucht für die Korrektur einer Arbeit zwanzig bis fünfzig Minuten. Mathe- und Deutschlehrer bekommen das gleiche Gehalt. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Natürlich, Deutschlehrer sind von vornherein Freaks, die haben sich den Beruf ja ausgewählt... :j_spiny: :j_munze: :j_spiny:
    Die Grundsatzdiskussionen über schlechte Arbeitsbedingungen für Lehrer lass ich jetzt mal weg; Fakt ist, dass Deutschlehrer einen wahnsinnigen Aufwand betreiben müssen für Klassen, die immer größer werden. Es ist einfach nicht möglich, auf jeden einzelnen Schüler einzugehen. :erschreck: (Ich sprech da aus Erfahrung - mir tut\'s in der Seele weh, wenn ich sehe, dass der kleine Fünftklässler vor mir was falsch geschrieben hat, ich aber mit allen zusammen die Aufgabe besprechen muss - wohl wissend, dass der Kleine den Fehler selbst NICHT bemerken wird, genauso wie die anderen acht schwächeren Schüler in der Klasse. :a_traenenausbrech: )


    Zweitens stumpfen Lehrer ab. :g_nono: Möge mir das nie passieren!! Wenn ich mir ansehe, was hier an meiner Uni alles Lehramt studiert, ist das aber auch kein Wunder: Viele wissen einfach nichts besseres, halten es für leichter, sehen höhere Jobchancen... So\'n Blödsinn! Trotzdem werden viele Leute Lehrer und ihres Lebens nicht froh. :g_nono:


    Drittens: Was soll man Kindern eigentlich noch alles beibringen? :d_niemals: Also, \'tschuldigung, ich bin unbedingt für solide Grundkenntnisse in der deutschen Sprache (zu Deutsch: Lernt verdammt noch mal Lesen und Schreiben!!! :k_frust: ), aber wenn ich sehe, womit Kinderhirne heutzutage so vollgepumpt werden, wird mir schlecht. Zu gewissen Teilen ist das Problem eben auch der Lehrplan - die Zeit fehlt einfach.


    Viertens: (Die Vier ist in China und Japan übrigens eine Unglückszahl, da sie fast wie \"Tod\" klingt...) Was machen eigentlich die Eltern? :d_gutefrage: Meine Eltern haben mir früher Geschichten vorgelesen und mich dadurch motiviert, selber zu lesen, weswegen ich dann immer gut bis sehr gut schreiben konnte. :h_lach1: Wenn Eltern a.) nicht (vor-)lesen und b.) selbst nie schreiben oder dem Kind sonstwie vermitteln, dass gutes Lesen und Schreiben wichtig sind, dann KANN das doch auch kein Kind vernünftig lernen. Das ist Kinderpsychologie. :knie:





    So.


    Genug Senf gegeben. Nur noch eine kurze Anmerkung: Nach deutschen Standards habe ich einen wahnsinnig großen Fehler begangen, indem ich die Abschnitte dieses Textes durch ganze Zeilen voneinander getrennt habe. (Von den Smileys ganz abgesehen...) Auch das ist eine neue Entwicklung, die sich in Aufsätzen bestimmt irgendwann mal durchsetzen wird. Heutzutage ist derart strukturiertes Schreiben noch nicht erlaubt. Aber: abwarten und Tee trinken... *schlürf* :sonne:

  • Schön geschrieben! Das erklärt vielleicht auch warum ich viel lieber in Englisch schreibe... Ob man irgendwann im Aufsatz auch drei Punkte statt einem setzen darf? Ich finde das viel schöner. Ein Punkt hat immer so etwas endgültiges.
    Übrigens waren für mich die Mathelehrer immer die größeren Freaks.... aber stell Dich trotzdem schon mal darauf ein, dass Du morgens um 5:00 aufstehst und \"abends\" um 2:00 ins Bett gehst... Ich danke hiermit feierlich meiner Mutter, DASS sie mich davor bewahrt hat! 8)


    PS: Was ist eigentlich Dein Zweitfach?

  • Respekt-stimmts, Du bist dieser Autor von DerDativistdemGenitivseinTod (nö keene Angst vor langen Wörtern)-Heelmut ist nur ein Pseudonym.


    so strukturierung schaff... Leerzeile lass... Schön, dass Du Dir so viele Gedanken wegen die Schüla machst und wegen deinem Beruf (na kreuseln sich schon die Fussnägel??? meine sind schon ab...)


    Ich kann ja da nur als Mutter sprechen, ansonsten ist Schule so irre lange her. Die Große ist in der siebenten ganzen Klasse und lässt leider sehr nach in Deutsch. Ich bin schon traurig, bloss wie motivieren (sie hört Bushidoo). Hat sie doch aufgrund meiner vorbildlichen Elternvorbildfunktion immer viel gelesen, tutet sie das nicht mehr. Hoffentlich nur eine Phase, eine Phase, eine Phase...


    die Kaddi

  • Bei mir bzw bei uns, ließ der Deutsch Unterricht zu wünschen übrig, nämlich wir hatten überhaupt kein Deutsch Untericht. Unsere damalige Klassenleherin war auf Spiel, Spaß, und Freunde aus. Da ließen wir mal das lesen im Büchlein aus. Aber jetzt geht es in die gute Richtung, wir hatten nach der 6 Klasse eine neue Lehrerin, und die fiel halb vom Stuhl, weil wir nichts brachten. Solche unterschiede gibt es bei Lehrern, eine können sehr gut den Lernstoff vermitteln, einige können das bedauerlicherweise gar nicht vermitteln...


    Aber eins habe ich, durch die Komentare die in den letzten Monaten hier im Forum, gelernt. Das Bücher lesen...:biggrin: Ich hoffe sehr, das meine schlechte Rechtschreibung dadurch weggeht.
    Danke euch!

  • Zitat


    Original von Kaddi:
    Respekt-stimmts, Du bist dieser Autor von DerDativistdemGenitivseinTod (nö keene Angst vor langen Wörtern)-Heelmut ist nur ein Pseudonym.


    Öhm. Hat man das nicht mitgekriegt? Ich bin die Freundin, die Freundin von der Jessi, auch Heerbert, Huugo, Heelge etc. genannt... Hab nur \'nen neuen Avatar - und Namen... lalala.




    Joker: Mein Zweitfach ist natürlich Englisch. :h_lach1:


    Übrigens gibt es keine englischen Duden - nur Thesauruse (<-- Plural? o_O) und andere Wörterbücher, die aber durchaus mehrere Schreibweisen zulassen (was der Duden bis vor ein paar Jahren ja nicht gemacht hat). Mein Lieblingsbeispiel: Zwei der wichtigsten Englischwörterbücher, hab jetzt leider die Namen vergessen und bin zu faul, nachzuschlagen, sagen einmal, \"traveler\" wäre britisch und \"traveller\" amerikanisch - und andersrum. Die widersprechen sich also. Was keinen interessiert, weil\'s ja eh jeder lesen kann. Find ich toll.


    (Insofern mag ich auch die neue deutsche Rechtschreibung - auf einmal hat man so viele Möglichkeiten...)


    Ach ja, und wär es nich toll, wenn die deutschen sich in zukunft ein beispiel an den engländern nehmen würden - und einfach aufhörten, substantive groß zu schreiben?? Das gäbe ungeahnte möglichkeiten...




    Und, tja, wie man Kinder/Jugendliche zum Lesen animiert... Wenn ich\'s wüsste, wär meine Karriere gerettet! Man kann es nur immer wieder sagen - find ich gut, dass Katrin jetzt auch drauf hört. :h_zwinker:




    Die Freundin
    (Avatar vormals mit rotem Gesicht und Russisch Brot auf der Stirn... ^^)

  • Wow! endlich mal spannende Bits (&Bites:))
    \"Oh Baby, Baby bitte bitte lauf lauf gib nicht auf...\" Sorry, Hundchen inspiriert, derweil ich auf geistigen Stelzen herumturniere, zu 1. Goethes Dialekt, 2. Jokers .esystem.



    Zu 1: jeder Raum hat seine Zeit, jede Zeit ihre Sprache. Die Art und Weise, in der Goethes Dialekt buchstabiert wurde, war auch in anderen Ländern Europas gebräuchlich... also Zeitgeist, nicht künstlerischer Spleen. Et pour cause :), der Mann wollte verstanden werden!


    Anmerkung: wenn wir heute aus dem Vollen schöpfen wollen, müssen wir a) im Stande sein, die Übersetzung(en) zu lesen, b) womöglich aber auch auf des Original zurückgreifen können, um nicht getäuscht oder manipuliert zu werden, wenn wir c) darauf aus, oder angewiesen sind, unseren Bildern *einen Rahmen zu geben*, den wir uns selbst zusammenbasteln, nicht als fertiges Standardprodukt im TVlobbymarkt, oder anderen *Fensterläden* andrehen lassen.



    Zu 2: kann ein Punkt nicht auch gedanklich anregend sein, regelrecht zum Ausschweifen verführen, weil so bescheiden zurückhaltend, und im Vergleich dazu, 3 Pkte regelrecht opulent wirken, gemäss dem Werbeslogan \'weniger ist mehr\'?


    Anmerkung: spontan, als Reaktion, sang in meinem Kopf \"Boing Boom Tschak\", und dann dachte ich an Björks *Lautstärke* bei dem Eröffnungsspektakel in Athen ...



    Schlussfolgerung: Ich will mir nicht vorstellen, Marian schreibt ein Buch, und ich kann es nicht lesen.
    Vivent Harry Potter, Asterix und die römischen Spinner - \"in allen Farben dieser Welt\"!

  • @Heelmut: dat mit dem Pseudonym bezog sich auf den kleinen Spaß von wegen Du wärst ein berühmter Autor... Öhm, hat man das nicht mitgekriegt.


    Dass Du die, welche ständig ihren Namen und den Avatar ändert und die Freundin von der Jessi und so, bist... öhm hab ich mitbekommen.


    Und Patrice, komm son kleines bißchen hast Du ne Schraube locker, oder? Ich mein das durchaus nett. Fies klingt anders. Willst Du uns irgendwie auf die Plätze verweisen oder setz ich mich da grad nur hin?


    Entschuldigung, war mein erster Gedanke.


    Kaddi

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