ALTER GASOMETER ZWICKAU / 29.08.2003
und
PLATZ VOR DEM KULTURHAUS UNTERWELLENBORN / 30.08.2003
Endlich stand mal wieder
so ein richtiges Konzert-Wochenende an, also wird immer nicht lange gezögert, raus geht's Freitag
auf die Autobahn, in Richtung Naumburg wo Jenny zusteigt, und sofort weiter ins erzgebirgische Zwickau.
Die Stadt erwies sich verkehrstechnisch als komplizierter als ich erwartet hatte, aber nach ein paar
Versuchen erreichten wir schließlich unsere Pension im Eulenweg. Andre Kasimir und Jola waren auch
schon eingetroffen, und so verging die Zeit am Nachmittag recht schnell. gegen 18.00 Uhr fuhren wir
dann zum Gasometer in die Stadt, bis auf Jola die lieber laufen wollte um noch etwas frische Luft
zu schnappen. Auf dem Parkplatz vor dem Gasometer erkannten wir dann auch schon von weitem einige
bekannte Gesichter u.a. Leif, Alex, Thomas und einige andere Fans. Kurz darauf kam auch schon Matthias
mit den Karten um die Ecke gestürmt. Die Zeit bis zum Einlass verging erstaunlicherweise recht schnell.
Interessant war hierbei, dass der Veranstalter extra "Alphaville" Einlassstempel angefertigt hatte.
Natürlich sicherten wir uns nach Einlass gleich die Plätze in der ersten Reihe. Da der Raum recht
klein war, gab es vor der Bühne keine gesonderte Absperrung und so standen wie später beim Konzert
direkt vor Marian. Vom Veranstalter wurden Alphaville sehr zu meiner Freude mal nicht als achtziger
Synth Band angekündigt. Punkt halb zehn ging es dann mit "Astral Body" als Opener sehr rockig los.
Marian kam wieder in seinem typischen Outfit auf die Bühne, weiße Turnschuhe, schwarze Hosen, schwarzes
Hemd und Adidas Jacke, obwohl es teilweise unerträglich heiß war. (Marian sagte mir später, dass es
über 45°C warm war). Weiter ging es mit "Victory" und "Wish You Were Dead". Leider stand diesmal Christian
nicht an der Gitarre da er grad Ferien hatte, und so musste David Goods ran. Sehr spannend war "On
The Beach" live, da hier Marian`s stimme richtig phantastisch rüberkam. Als letzte Zugabe gab es später
noch "Inside Out", leider wirkte hier die E-Gitarre etwas störend. Ansonsten war es aber ein tolles
Konzert, wenn auch soundtechnisch nicht optimal, da zumindest in der ersten Reihe z.B. "Ways" doch
sehr übersteuert wirkte.
Nach dem Konzert gingen wir dann, nach ein paar Minuten der Erholung zusammen in Richtung Innenstadt
zur "Grünen Kapelle". Die Location erwies sich als recht hübsch, aber etwas zu klein, so dass es doch
wieder sehr warm wurde. Ich zog es daher vor erst mal eine halbe Stunde draußen zu sitzen, was nicht
schlecht war, denn kurz darauf kam Marian um die Ecke und setzte sich erst mal zu uns. So konnte man
sich zumindest mal ein paar Minuten ungestört unterhalten und das ohne das jemand bemerkte das Marian
bereits da war. Als er sich dann drinnen blicken ließ, wurde er natürlich sofort umlagert.
Später hatten wir von "Golden Feeling" die Gelegenheit ergriffen und mit Marian ein interessantes
Interview geführt.(das komplette Interview erscheint in der nächsten "Golden News"). Marian zog es
vor, das Interview draußen zu machen, was eine sehr interessante Idee war, da es mittlerweile ziemlich
stark regnete.
Danach hatten dann noch viele Fans die Gelegenheit mit Marian ein paar Worte zu wechseln, was natürlich
auch genutzt wurde.
Es war jedenfalls wieder ein sehr schöner Abend mit Alphaville und den Fans aus aller Welt.
So gegen drei machten wir d.h. Jenny, ich und Andre wieder auf den Weg in die Pension, da ja morgen
bereits das nächste Konzert in Saalfeld anstand.
Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf (wer braucht schon sowas) wurde gegen halb zehn erst mal ausgiebig
gefrühstückt, danach brachen wir sofort auf in Richtung Saalfeld. Leider hab ich die Angewohnheit
über Nacht mein Handy auf lautlos zu stellen, so dass ich erstaunt und kurz vor der Autobahn feststellte,
dass der Leif versucht hatte mich anzurufen, natürlich erfolglos. Nach dem Rückruf stellte sich heraus,
dass wir noch eine Fahrgelegenheit für Olli und Jessy benötigten, also kein Thema, wieder zurück nach
Zwickau. Vom Gasometer aus starteten wir dann schließlich gemeinsam in Richtung Saalfeld.
Die Fahrt im strömenden Regen verlief recht friedlich, bis kurz vor Saalfeld. Vor Torleif fuhr ein
dunkelgrüner goßer Landrover Defender mit Berliner Kennzeichen und Totenkopf-Flagge an der Seitenscheibe.
Das war tatsächlich Marian der da am Steuer saß. Wir verfolgten ihn quer durch die Saalfelder Innenstadt
bis Marian in eine Sackgasse fuhr, was er aber offenbar nicht für ein Hindernis hielt… kurz über den
Fußweg und schon war er wieder auf der Straße. Schließlich hielt er aber doch in einer Seitenstraße
an. Wir blockierten also mal eben komplett eine Bushaltestelle und hielten ebenfalls an. Da grinste
Marian auch schon breit aus dem Fenster, leider konnten wir nicht so lange stehen bleiben und so trennten
sich unsere Wege bis zum Abend wieder.
Unsere Pension für das Konzert in Saalfeld lag knapp 7km von der Stadt entfernt in Hoheneiche, ziemlich
weit oben in den Bergen, was man an den fast schon winterlichen Temperaturen auch schnell merkte.
So
gegen 21.00 Uhr brachen wir gemeinsam auf nach Unterwellenborn. AV sollten gegen 23.00 auftreten.
Am Kulturpalast angekommen hörten wir bereits, dass im Augenblick noch die typische Radiosender Festival
Musik lief. Und auch Landeswelle Thüringen bewies wieder mal eindrucksvoll mit welchem Schwachsinn
man die Leute begeistern kann. Da ich das Vorprogramm von Gotha noch in Erinnerung hatte, ließ ich
mir erst mal Zeit und stürmte nicht wie sonst üblich nach vorne. Zumal schätzungsweise eh nicht mehr
als 400-450 Zuschauer da waren. (Einige Thüringer Medien zählten mehr als 1000 Besucher, ich denke
dazu braucht man nix mehr zu sagen).
Als Alex, ich und Jenny uns schließlich vorkämpften, mussten wir uns leider doch noch etwas von dem
Vorprogramm antun. Zwei Hamburger Hampelmänner namens TNT versuchten mit Playback Mallorca-Stimmung
zu vermitteln. Naja, ab und an versuchte einer der beiden als coole Showeinlage an den Streben der
Bühne hinaufzuklettern. Das sind dann Situationen wo man als Alphaville Fan ganz gehässig auf einen
kleinen Absturz hofft. Da man nicht immer Glück haben kann, mussten wir TNT komplett über uns ergehen
lassen. Ich stand da noch in der zweiten Reihe, konnte mich kaum bewegen, da die beiden TNT Freaks
ständig irgendwas von "Hände zum Himmel" brabbelten und die Leute das auch noch taten. Auf der anderen
Seite freute ich mich auf die Reaktionen der Leute wenn AV abrocken werden. Schließlich kamen die
beiden Moderatoren der Landeswelle Thüringen auf die Bühnen und fragten welche Songs man denn von
Alphaville kenne. Natürlich brüllten viele "Big In Japan" oder "Forever Young". Ich selbst konnte
mich nicht zurückhalten und musste den beiden Moderatoren erst mal "Wish You Were Dead" zuschreien.
(Ist ja schließlich ein AV Song).
Kurz darauf kam Marian auf die Bühne und trötete erst mal mit einer Hupe rum, noch dachten die meisten
an Party-Stimmung mit Alphaville, doch das sollte sich augenblicklich ändern.
Wieder war "Astral Body" der Opener, danach sofort "Nightguard" und "Victory/ Wishful". Drei harte
Stücke zu Beginn war den Partyfreaks zuviel, in der vordersten Reihe wurde immer mehr Platz, natürlich
waren wir Alphas auch die einzigen die mittanzten, das Konzert selbst war ja auch spitzenklasse, der
Sound war perfekt und Marian sichtlich in guter Simmung, Ih habe ihn z.B. beim Rfrain von "SLAM" noch
nie live so hoch singen gehört, das klang fast wie im Studio, Wahnsinn.
Leider war nach knapp 50 Minuten das Konzert schon wieder vorbei, und da sich nachher auch keiner
mehr von AV zufällig blicken ließ, fuhren wir wieder zurück, froh ein wirklich gutes wenn auch kurzes
Konzert erlebt zu haben.
Am nächsten Morgen brachen dann alle langsam in Richtung Heimat auf... Es war auf jeden Fall ein ganz
tolles Wochenende welches noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Andre Urland (2003)
Setlist Zwickau:
- astral body
- guardian angel
- victory of love
- wishful thinking
- carry your flag
- fools
- big in japan
- elevator
- dance with me
- jerusalem
- ways
- sounds like a melody
- apollo
- on the beach
- monkey in the moon
- forever young
- inside out
Venue-Link: alter-gasometer.de