Alphaville in Zürich
Club Xtra, 14.06.2000, 22.00 h
Wo sich sonst Nostalgiker zur regelmäßigen Eighties-Party "More Than Mode" treffen, steht an diesem Abend eine lange Schlange an, um DIE deutsche Synth-Pop-Band der 80er Jahre wiederzusehen. Um zehn Uhr ist die Bühne noch dunkel. Letzte Vorbereitungen, dazu Musik vom Band... Dann endlich geht's rund...
GET EADY FOR THE SHOW!!!
Das Programm hebt ab mit "The Jet Set", und der Saal bebt. Wer eine nüchterne Vorstellung erwartet
hat, gar mit Playback der Synthi-Musik aus der Konserve, wird überrascht: Marian Gold live ähnelt
optisch und sängerisch eher Campino von den Toten Hosen als, sagen wir mal, den Pet Shop Boys.
IT'S THE DEFINITE SHOW!!! Die sonst eher spröden Schweizer tauen in Sekundenschnelle auf und lassen
sich von der sagenhaften Performance der Band mitreißen. Viele singen mit (wenn auch kaum einer wirklich
ALLE Titel
kennt), und sowohl die eher "rockigeren" Stücke wie "Monkey In The Moon" und "Guardian Angel" als
auch ruhigere Titel wie "Flame" kommen toll an.
Als endlich "Forever Young" kommt, singen auch die letzten mit, und Feuerzeuge und Wunderkerzen
werden hervorgekramt. Als nächstes wird die Bühne in blutrotes und grellweißes Scheinwerferlicht getaucht
(siehe Foto), und so etwas wie eine Hardrock-Version von "Big In Japan" läßt den Boden zittern.
THIS IS THE END OF THE SHOW!!! "Apollo" läutet das Ende der Veranstaltung ein. Doch es gibt Zugaben,
und zwar reichlich. Ein fetziges "Wishful Thinking" zum Beispiel. Und nach fast zwei Stunden Gesamtspielzeit
dann endlich das ersehnte Sahnehäubchen obendrauf: Alphaville unplugged! Was bei den ersten Takten
vielleicht noch wie "Fools ('Faithful And True' Version)" oder "Impossible Dream" klingt, entpuppt
sich überraschend als ein völlig umgestyltes "Dance With Me" (auch auf "Stark Naked" ganz am Ende
zu hören). Davon hätten wir gerne mehr gehört...
Ciao,
Achim