in den lüdenscheider nachrichten war heute ein grosser bericht über das münster konzert.
überschrift: SYNTHETISCHE KEYBOOARDKLÄNGE
ROCKPOP die 80er jahre band alphaville erinnerte im münsteraner jovel an alte zeiten ,vor allem big in japan und forever young waren umjubelt.
vorbei ist die zeit der schulterpolster der schweissbänder und der türkisen lederkrawatte.überstanden sind die 80er mit nietengürtel und bis zum hochwasser aufgekrempelte jeans.doch vergessen ist die epoche noch lange nicht,derzeit tourt ein musikalisches relikt dieses jahrzehnts durch brd.alphaville mit miracle healing.vor rund 400 fans,die auch in die jahre gekommen sind spielten die musiker in ihrer heimat münster.weiße stoffbahnen hingen von der decke des jovels.und zwischen den projektionsflächen bewegten sich die vier ganz in schwarz gekleidete musiker.sänger marian gold 47 der die band anfang der 80er mit bernhard lloyd 41 gegründet hatte,rockte zu unvergesslichen hits wie big in japan und sounds like a melody.mit diesen stücken prägten av den synthi sound seiner zeit und schrieben pop geschichte.der nächste song ist einer der wenigen die noch in münster entstanden sind kündigte der noch immer charismatische sänger das stück jerusalem an,in dem er pathetisch dazu aufruft nach den sternen zu greifen,und die liebe in die gemarterte stadt zu tragen.ein plädoyer für den frieden.
mit sonorer stimme fragte der untersetzte gold mit dem verblichenen hahn-tattoo auf dem altherrenarm "do you wanna rock?" und stürzte sich in eine härtere version von big in japan-wohl eine folge der coverversion von den guana apes.dazu wurden japanische comicbilder auf die weißen stoffbahnen projiziert,in denen spitzbrüstige amazonen in metalenen miedern in rage geraten-wohl um die sexistische bedrohung zu veranschaulichen,die in dem stück angeprangert wird.bei anderen songs flimmerten wort aphorismen und fotos berühmt berüchtigter gestalten wie stalin ,göring,haider,und berlusconi über die bahnen,verfärbten den weißen stoff und wanderten über die körper der bandmitglieder.obwohl alphaville auch in den vergangenen jahren mehrere alben produziert haben,waren es vor allem die großen stücke aus der anfangszeit,bei denen das publikum mitging.marian gold ließ sich animieren,rockte und schwang seine geballten fäuste.zu golds mal klangvollen männlichen,mal androgyn klarer stimme und den synthetischen keyboardklängen mischten sich in den neueren stücken auch technoartige electronicbeats und kraftvoller gitarrenrock.die texte zeugen aber noch immer von dem leidenschaftlichen willen,die welt zu verbessern.zumindest ein wunder ist alphaville an diesem abend gelungen:mit ihren fans sangen sie voll inbrunst den alten song forever young und alle fühlten sich erfrischend verjüngt-mindestens 20 jahre.
darunter noch die restlichen tourdaten und internetadresse