Beiträge von SU700

    Jenny


    Ich höre manchmal wochenlang alles außer Alphaville. Das hat überhaupt nichts zu bedeuten. Und solltest Du Dir eines Tages sagen: Jetzt ist Bowie für mich die Nummer 1, dann ist das doch nicht schlimm. Wir sind alle erwachsen und nicht auf der Schiene mancher Super-Fans. Ein Kumpel von mir ist aus dem Fanclub seiner Lieblingsband ausgetreten und wird nun als VERRÄTER bezeichnet. Ich denke, das sagt alles. Aber mit Deiner Schilderung meintest Du wahrscheinlich auch mehr das Verwundern über dich selbst. Tja, Menschen ändern sich. Manche trennen sich nach Jahrzehnten, weil ein bestimmtes Gefühl nicht mehr da ist. Vergleiche hinken zwar immer etwas, aber ich sehe da eine Parallele. Aber vielleicht ist es ja auch nur eine Phase. Hoffentlich werde ich jetzt nicht als Hobby-Psychater wahrgenommen, aber vor ein paar Jahren hatte ich auch solche Gedanken. Deja-vu!

    Sicher kann man darüber streiten, ob das nun so toll ist mit Extra-Porto etc. Aber die Tatsache, daß ein Künstler auch Ausgaben hat, ist wohl jedem klar. Herr Gold hat keinen Plattenvertrag, also niemand, der Kohle vorschießt oder für Studiomiete etc. aufkommt. Zum Beispiel kostet das Nucleus-Studio in Berlin (hier wurde Dreamscapes 1-8 gemischt und gemastert) laut Bernhard bis zu 2000 Mark am Tag. Und wenn das Teil fertig ist, will auch die CD-Pressung bezahlt werden. Für all das und mehr muß also vorher schon Geld bereit stehen. Und um nun endlich mal die Sache zu Ende zu bringen. Ihr habt doch bestimmt alle schon mal den Marian persönlich kennengelernt. Naja, falls nicht alle, bestimmt aber eine Mehrzahl auf Fantreffen oder was weiß ich. Ihr wisst also was für'n dufter Typ das ist. Hört also auf ihn so darzustellen, als würde der machen, was er will und der Rest kümmere ihn nicht. Ihr wisst genau, daß das nicht stimmt.

    Wen interessiert denn in ein oder zwei Wochen, ob die CD nun zu früh, pünktlich oder zu spät geliefert wurde? Schwierigkeiten, welcher Art auch immer, kann es bekanntlich immer mal geben. Nur ein Beispiel. Camouflage haben seit 1997 !!! versucht, Ihr Album Sensor rauszubringen. Immer wieder gab es Schwierigkeiten, die Plattenfirma sprang kurz vor Fertigstellung des Albums ab. Jetzt erst im Mai wird das Album erscheinen. Die Camouflage-Fans mußten also über Jahre auf das neue Album warten, obwohl es fertig war. Ich denke, das relativiert so manche Einstellung. Und jedem sollte klar sein, das hier weder Vorsatz noch Betrug mit im Spiel sind.

    Der Bericht im Internet geht 2:14 Minuten. War der Bericht im Fernsehen auch so lang? Na wie auch immer, für mich war es interessant, weil ich den ZDF-Flashlights-Auftritt noch nicht kannte. Danke an Anymoongirl für den Link. ;)

    Wie gesagt, nicht alle finden das neue Album so gut wie ich. Zum Beispiel schreibt das WOM-Magazin, daß das Album schäbig produziert, in blassem Pink dahingefurzorgelt und von Andy Bell beleidigend schlecht gesungen sei. Mag ja sein, daß der Kritiker die Original-Songs wesentlich besser findet. Und dennoch, der Ton macht die Musik. Aber derartige Plattenkritiken in die Welt zu schmeißen ist uns ja von Seiten des WOM-Journals nicht neu.

    Mit ihrem neuen Album other people's songs haben Erasure ein tolles Album hinbekommen. Schon der Opener, die Single-Auskopplung Solsbury Hill , ist ein Hammer. Es fiept und piept und quiekt wie zu besten 80er-Synthie-Zeiten. Guter alter Vince Clarke. Zwar habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt keine positive Plattenkritik über dieses Album lesen können, aber mir gefällt es trotzdem, genau wie alle anderen Erasure-Alben. Natürlich gibt es auf diesem Album auch Aussetzer, wie z.B. Can't help falling in love. Furchtbar! Naja, bei dem Song. Und Video killed the radio star klingt wie in der der Demo-Phase steckengeblieben. Dafür sind Everybody's got to lern sometime , Make me smile oder Goodnight umso schöner geworden. So machen Cover-Versionen Spaß.

    Die PET SHOP BOYS kehren nach ihrem Album „Release“ mit Vehemenz Richtung Dancefloor zurück. Die beiden hatten ja bereits 1986 mit „Disco“ ein Dance-Pendant-Album zu ihrem Album „Please“ veröffentlicht und verfuhren 1994 mit „Very“ und dem darauf folgenden „Disco 2“ in ähnlicher Weise. Für „Disco 3“ wurde aber auch auf das reichhaltige Archiv zurückgegriffen. So enthält es unter anderem Neubearbeitungen des von Produzentenlegende Bobby Orlando geschriebenen „Try It (I’m In Love With A Married Man)“, das wie „If Looks Could Kill“ ursprünglich aus dem Jahr 1983, also aus den Gründungsjahren der Pet Shop Boys, stammt. Darüber hinaus enthält das Album Remix-Arbeiten einiger renommierter deutscher Produzenten, darunter Blank & Jones, Westbam und Chris Zippel. Wer zur Vinyl-Variante greift, erhält zwei Mixe mehr als bei der CD-Version.

    Wirklich dran gelglaubt hab ich nicht mehr, aber jetzt ist es soweit. Im Februar/März wird Sensor (geiler Name) , das neue Camouflage-Album veröffentlicht. Wer neugierig ist, kann auf der Camouflage-Homepage schon mal auszugsweise in ein paar Titel reinhören

    Ich habe mir im Plattenladen die neue CD angehört, nachdem ja über Devolution sowohl in Zeitungen als auch im Fernsehen jede Menge Vorschußloorbeeren verteilt wurden. Angeblich sollen De/Vision auf dem neuen Album die Achtziger wiederentdeckt haben. Aber für meinen Geschmack verbergen De/Vision diese Wiederentdeckung sehr geschickt. Zwar habe ich die Titel nur angetestet, aber wenigstens der ein oder andere Titel hätte doch zünden müssen. In meinen Ohren nur Altbekanntes und das auch nicht sonderlich spannend.

    Hmm, muss 1987/88 oder so gewesen sein, als dieser Song aller Orten zu hören war. Naja, lange her und muss auch nicht sein.

    Tja, ich hab mir die ganze Sache auch gerade angesehen und kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, wie man diese Veranstaltung gleich zweimal hintereinander besuchen konnte. Aber wenns gefällt, warum nicht. Der Hauptgrund, warum ich mir das angetan habe war eigentlich nur um zu hören ob es sich lohnt, sich die CD zuzulegen. Und da kann ich dem Leif nur recht geben, die Streicher wollten so gar nicht zu Big in Japan passen. Das hätte mich echt geärgert, wenn ich mir die CD geholt hätte. ich habs mir nur vom Video auf CD gezogen. Denn auch stimmlich war das, tut mir leid, sehr dünn. Allerdings bei Let it be war Marians Stimme wesentlich besser. Na und zu den anderen Interpreten äußer ich mich mal lieber erst gar nicht, denn die scheinen ja doch dem einen oder anderen gefallen zu haben und ich will hier echt keine Diskussion lostreten.

    Ich schaue mir jetzt schon seit Tagen Euer Hin und Her um diese Verschiebung an. Ich denke mal, Ihr habt alle die gleiche Mail wie ich bekommen. Und in meiner Mail steht drin, daß man eine Extra-CD mit Bonustitel bekommt, wenn man die Bestellung nicht storniert. Ich sehe das positiv. Ohne diese Verzögerung gäbe es auch keine Bonus-CD. Und auf sowas ist doch jeder scharf. Oder?

    So, nun ist das Berliner a-ha-Konzert auch schon wieder vorbei. Und man wurde nicht enntäuscht, wie teilweise von den Konzerten aus Leipzig und Nürnberg zu hören war. Im Gegenteil! Morten war stimmlich auf einer Ebene, die andere einfach nicht erreichen. Beispielhaft dafür, Summer moved on. Da stellt sich Herr Harket auf einen Monitor und zieht mit bester Atemtechnik die langgezogene Stelle left to ask im besagten Song 20 Sekunden! ohne Wackler durch. Wahnsinn! a-ha waren gut drauf und das Publikum sowieso. Schön auch das von Pal gesungene Sycamore Leaves und von Mags vorgetragene Dragonfly . Ich mag ja eigentlich keine Livekonzerte, aber das hier war einfach nur schön. Ich habe öfter mal zum Leif im Publikum rübergeschaut, aber entweder hats ihm nicht gefallen oder er hat die Musik still für sich genossen. Oder er hat wie ich bedauert, daß unser aller Marian stimmlich live leider nicht mehr so ganz mithalten kann. Übrigens, eine Grundsatzdiskussion über den vorherigen Satz ist wirklich nicht notwendig. Dieser Eindruck hat mich während des ganzen Konzerts nicht losgelassen im Vergleich zum AV-Konzert in der Columbiahalle und außerdem verstehe ich mich nicht als AV-Fan, der neben seiner Lieblingsband nichts gelten läßt.

    Propaganda , WOW, was für ein Name! Und dann P-Machinery ! Die MAXI-Version stellt für mich in Sachen Sytnhipop der Achtziger so ziemlich alles in den Schatten.

    Naja, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Damen Catheral und Gayle von Human League das etwas anders sehen, aber anfangs fand ich die Stimme auch zu piepsig. Der Eindruck verstärkt sich ja auf der B-Seite noch. Kompositorisch finde ich die B-Seite besser, von Marian gesungen wäre das wunderschön geworden.

    Das Projekt Lonely Boys hat sich für mich bis heute nicht so richtig entmystifiziert. Marian bezeichnete den Song Hold me als lächerliche Single , Bernhard gab mir im Mai diesen Jahres zu verstehen, er habe das Teil bis heute nicht gehört. Marian und Bernd waren damals sauer auf Frank, mehr ließ sich der stets vorsichtig agierende Bernd nicht aus der Nase ziehen. Fest steht, Frank hatte einen Vertrag unterschrieben, in dem er sich für vier Singles verpflichtete. Und da er bekanntermaßen nach 3 Singles ausstieg... usw. Die Single klingt natürlich nach Alphaville, wie auch das ganze Forever Young-Album hauptsächlich auf den musikalischen Ideen von Frank beruht, wie Bernd mir zu verstehen gab. Auch die B-Seite Lonely Boy klingt total nach dem damaligen Alphaville-Sound. Schade, daß es kein Album gab, aus welchen Gründen auch immer. Und besonders schade, daß Frank damals Alphaville verließ. Mann, was hätten da noch für tolle Alben kommen können...


    P.S. Ich hatte mit meinem letzten Satz nicht vor, die Werke mit Rick runterzumachen. Also, Diskussion darüber wirklich überflüssig.

    Nach 1993 und 1999 sowie 2000 war ich am 21.06.2002 in Berlin beim PSB-Konzert. Von opulenten Kostümen und theatralisch die Musik begleitenden Tänzern keine Spur. Dafür zwei echte Gitarristen, naja, definitiv nicht mein Ding. Die frühere Schiene, daß das Konzert möglichst artifiziell und ohne Musiker abläuft, hat mir wesentlich besser gefallen. Zumal der Sound vom Sequenzer dann ja automatisch besser ist. wie z.B. 1999/2000. Auch das Publikum war die ersten vier Songs lang dem neuen Soundgewand gegenüber reserviert. Aber ab dem 5. Song Domino Dancing gab es kein Halten mehr. Tolle Stimmung, da war mehr los als auf dem Berliner Abschlußkonzert von Alphaville und es war wirklich das, was Neil Tennant forderte: Let's have a Party. Und dann kam eine gnadenlose Abfolge von Hits. Übrigens, die Vorband Telepopmusik aus Frankreich hat mir auch sehr gut gefallen. Es waren definitiv nicht mehr die alten PSB am Start, aber es war ein tolles Konzert und die 36,70 Euro haben sich gelohnt.

    Das hatte der gute Moby auch gar nicht vor. Original-Zitat Moby: Ich bin kein Avantgarde-Musiker, mein Ziel ist es nicht, mich von Album zu Album neu zu erfinden. Mir geht es nur darum, gute Musik zu machen. Ist ihm gelungen.

    Für das neue a-ha-Album braucht man jede Menge Durchläufe. Das Teil zieht nicht gleich beim ersten Mal, denn da denkt man wirklich noch, gegenüber dem Vorgänger nichts Neues. Aber wer sich wirklich über einen längeren Zeitraum mit dem Album auseinandersetzt, wird früher oder später zu dem Schluß kommen, daß Stücke wie Did anyone approach you, Oranges on appletrees oder auch Cannot hide absolut top sind.