Beiträge von Andre

    muss zu hundert Prozent zustimmen, das Album läuft Dauerschleife bei mir...das letzte mal war dies der Fall als ich AV kennenlernte, während meiner Ausbildung 1999/2000, da lief Salvation so häufig, dass ich die CD im Laufe der Zeit zweimal nachkaufen musste.
    Also Strange Attractor ist für mich ein kleines Meisterwerk geworden.

    Alphaville glänzt auf „Strange Attractor“




    Ravensburg sz Nein, ewig jung ist nicht einmal Marian Gold. Der Mann ist mittlerweile 62 Jahre alt und Alphaville, seine Band, gibt es nun auch schon seit 44 Jahren. „Forever Young“ und „Big in Japan“, die größten und tatsächlich unverwüstlichen Hits der einst in Münster gegründeten Synth-Pop-Combo, stammen aus dem Jahr 1984. Nun, quasi aus dem Nichts und de facto nach fünfjähriger Pause, ist wieder ein neues Album der einst nach einem Filmtitel von Jean-Luc Godard benannten Band erschienen. Auch auf „Strange Attractor“ (Polydor/Universal) steht natürlich wieder Elektro-Pop der Extraklasse und Golds unverkennbare, noch immer unglaublich präzise Stimme im Mittelpunkt – trotz aller musikalischen Experimente.
    Von seinen früheren Mitstreitern, Gründungsmitglied und Keyboarder Bernhard Lloyd sowie Gitarrist Ricky Echolette, ist längst keiner mehr an Bord. Trotzdem klingen Alphaville auch auf Album Nummer sieben über weite Strecken immer noch nach Alphaville – in modernisierter Version. Wegen Sänger Gold. Wegen der Synthesizer. Und wegen der Melodien, die zwar nicht mehr so eingängig sind, aber nach dem zweiten Hören umso einprägsamer.
    Natürlich wäre es verkehrt, vier Jahrzehnte nach den Welthits ein Album zu erwarten, das noch immer nach „Forever Young“ klingt. Es wäre auch langweilig. Erstaunlicherweise sind die stärksten Kompositionen auf dem 2017er-Album aber jene, die – wenn auch düsterer und dunkler – klanglich den 1980er-Jahren am nächsten sind. Es gibt eine ganze Reihe von tanzbaren Stücken ab der Mitte des Albums, die eher an eine Mischung aus kalter Electronic Body Music (EBM) und aktuellen Club-Trends erinnern. Damit nicht gemeint ist das für eine Single taugliche „Marionettes With Halos“, eindeutig der beste der Club-Tracks. Hätte sich Gold zwei oder drei der eher uninspirierten Klopper von Nummer acht bis elf –„Sexyland“, „Rendezvoyeur“, „Nevermore“ und „Fever!“ – gespart, die Platte wäre noch immer abwechslungsreich genug. Und durch und durch geglückt.
    Anknüpfen an alte Klasse
    Immer, wenn es atmosphärisch wird, knüpfen Alphaville an alte Klasse an. Der Opener „Giants“ weiß zu überzeugen, das abschließende „Beyond The Laughing Sky“ mit seiner Grandezza ist das beste Werk des Albums. Die erste Single-Auskopplung „Heartbreak City“ wäre einst vielleicht sogar ein Hit geworden: eingängige Melodie, guter Refrain – perfekter Elektro-Pop. Es klappt also noch. „Dabei dachte ich, dass ich gar nicht mehr weiß, wie das geht, einen Pop-Song zu schreiben“, sagte Gold anlässlich der Vorstellung des Albums. „Ich hatte das Gefühl, dass die Entwicklung der Popmusik wie ein Expresszug an mir vorbeigerast ist.“ Dabei war er immer zumindest als Passagier an Bord, nun ist Gold sogar wieder am Steuer.
    Wie aus einem Guss ist das Album von Track 3, „House of Ghosts“, bis zum siebten Titel, „A Handful of Darkness“. Marian Gold kann es offenkundig noch. Die Plattenfirma beschreibt die neuen Lieder der Band als „Songs of Faith and Devotion“ – natürlich in Anlehnung an Depeche Modes berühmtes Album aus dem Jahr 1993. Glaube und Hingabe? Vielleicht. So groß wie die Briten waren Alphaville nie, doch was die beiden Synth-Pop-Gruppen aus den 80ern eint: Beide Bands altern mit Stil.


    Quelle: Schwäbische
    http://www.schwaebische.de/pan…actor-_arid,10648328.html

    Sexyland:


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    Mr. Nevermore Live :)


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    hier der Link:


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    Katrin: bei euch in Pampa heult der Wolf statt das der Postmann klingelt :D:D:P:P


    Sind 4 Bonustracks auf Vinly - A handful..Mafia...Heartbreak, Universe...wie sie erst klangen bevor wieder alles verworfen und neu begonnen wurde :)


    Album-Check
    ALPHAVILLE - "STRANGE ATTRACTOR"



    KURZBIO
    kommen aus Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
    gegründet 1983
    Mitglieder Marian Gold (Gesang)
    Carsten Brocker (Keyboard)
    David Goodes (Gitarre)
    Jakob Kiersch (Schlagzeug)
    Alexandra Merl (Bass)
    Wussten Sie? Von der ursprünglichen Bandbesetzung, die seinerzeit Megahits wie "Big in Japan" und "Forever Young" fabrizierte, ist nach zahlreichen Personalwechseln nur noch Sänger Marian Gold übrig.
    Nach Auslaufen des Plattenvertrags um die Jahrtausendwende orientierten sich Alphaville für Jahre in Richtung Internet. Dabei bekamen ihre Fans die Möglichkeit, direkt an der Entstehung neuer Songs teilzuhaben und sogar mitzuwirken. Daraus entstand 2004 die 4CD-Box "Crazy Show".
    Ungewöhnlich: statt auf einer Deluxe-CD oder als Downloads veröffentlichen Alphaville 4 Bonus-Tracks ihres neuen Albums ausschließlich auf der Vinyl-LP.
    KURZINFO-CD
    Songs 13
    Länge 62:56 min
    veröffentlicht 07.04.2017
    Genre Pop
    Singles "Heartbreak City"
    KURZKRITIK Pünktlich zum fünfunddreißigjährigen Bandjubiläum veröffentlichen Alphaville das brandneue Album "Strange Attractor". Die Truppe um Sänger Marian Gold hat's immer noch drauf: tiefgründige Texte verpackt in unverkennbarem Synthie-Sound.



    Quelle BB Radio
    http://www.bbradio.de/radio/mu…le-strange-attractor.html


    Mehr als nur Ewigkeit
    Welthits haben die Münsteraner keine mehr im Sinn. Trotzdem haben Alphaville auch heute noch ihre Daseinsberechtigung.

    Manchmal sind sie schon eine Last, die Hits von damals. Kaum eine andere Band wie die aus Münster stammenden Alphaville wird so stark auf ihren Karrierebeginn reduziert. Der war 1984, und das heilige Song-Dreigestirn hieß „Big In Japan“, „Sounds Like A Melody“ und „Forever Young“. Letztgenannter Hit war auch der Name des Albumdebüts, das immer wieder zitiert wird, wenn es um das Thema Alphaville geht. Seitdem scheinen die in der Tat ewig jung klingenden Synthie-Pop-Epen von damals wie ein kleiner Fluch auf der Karriere der Truppe um Frontmann Marian Gold zu lasten. „Strange Attractor“ ist so etwas wie ein weiteres Comeback-Album.
    Trotz guter „Forever Young“-Nachfolgealben, die einiges zu bieten hatten (wie beispielsweise das majestätische „Carol Masters“ 1986 und der elegische 89er-Sommertraum „Summer Rain“), wollte sich ein ähnlicher Erfolg seitdem nicht mehr einstellen. Noch schwieriger gestalteten sich die 90er-Jahre, in denen man sich erlaubte, mehr zu experimentieren. Gute Alben kamen dabei heraus, doch die Welt achtete nicht darauf und wartete schon gar nicht mehr auf den einen, neuen Hit. Das letzte Werk „Catching Rays On Giant“ hat immerhin auch schon wieder sieben Jahre auf dem Buckel, damals mit neuer Besetzung und einem großen Herz für den klassischen Synthie-Pop. Doch die schablonenhaften Songs wirkten wie aus der Zeit gefallen und klangen doch recht überholt.
    Ein wenig besser gelingt die jetzige Wiederkehr mit dem siebten Album - abermals in aufgefrischter Besetzung, nämlich aufgestockt zum Quintett und ohne Keyboarder Martin Lister, der 2014 unerwartet verstarb. „Strange Attractor“ ist freilich kein zweites „Forever Young“, das kann und will Frontmann Gold auch gar nicht mehr. Dass er Pop mit Tiefe beherrscht, beweist der 62-Jährige allerdings mit Bravour. Zudem trifft Golds nach wie vor juvenile Stimme jeden Ton. Die gediegene Wave-Schwade „Giants“ ist die Eintrittskarte in Alphavilles melancholisches Pop-Karussell, gefolgt vom überraschend funky dahergroovenden „Marionettes With Halos“. Retro-elektrisch, fast so wie früher, kommt das sehr solide „House Of Ghosts“ daher. Hall und Klavier treffen auf die klassische Synthetik der 80er-Jahre.
    Weniger überzeugt indes der schlagerhafte Kitsch in „Around The Universe“, und auch an den raumfüllenden Schwulst im Pink-Floyd'schen Art-Pop von „Beyond The Laughing Sky“ und „Enigma“ muss man sich erst gewöhnen. „Strange Attractor“ ist definitiv kein Album, auf dem ein Knaller dem nächsten folgt, zudem braucht es eine Weile, bis man die nicht immer logisch erscheinende Melange aus Elektro-Pop, Glamrock-Zitaten („Nevermore“ und „Sexyland“), Soul-Verweisen („Rendezvouyer“) und Disco-Gehabe („Heartbreak City“) in sich aufgenommen hat. Ist das jetzt alles too much oder gerade richtig? Schwer zu sagen. Zugutehalten muss man Alphaville jedoch, dass sie ein Händchen für die kleinen, schönen Momente haben. Denn die finden sich in jedem Song, auch wenn es sich manchmal nur um Momentchen handelt.
    tsch

    Quelle: nordbuzz
    https://www.nordbuzz.de/lifest…ge-attractor-8113868.html




    Im Abspann ist es dunkel



    Diese Farben. In visueller Hinsicht könnte das Cover von "Strange attractor" inspiriert sein von Filmen wie "Drive" oder der Serie "Stranger things". Passend, nicht wahr? Fischen deren Soundtracks und Scores doch in den Achtzigerjahren. Jener Dekade also, in der Alphaville ihre Glanzzeit hatten. Nun die Kehrseite: Mit dieser Symbiose traut man dem siebten Studioalbum der Münsterländer bereits mehr zu, als es zu leisten imstande ist. Wir sind hier, so gesehen, definitiv im falschen Film – und Überlänge hat er auch noch.
    Das überbordende Material sei in präzise Popsongs übersetzt bzw. reduziert werden, gibt Sänger Marian Gold zu Protokoll. Offensichtlich ist Reduktion sehr interpretierbar. Drei aufeinanderfolgende Songs. Zwanzig Minuten. Viel Zeit. Genutzt für luftleeren, auf bedeutungschwanger getrimmten Pathos. Sagenhaft lange acht Minuten muss sich der errufene "Almighty Jesus" in "A handful of darkness" mit Krieg und Kinderchören auseinandersetzen. Sechs Minuten nimmt Ambient-Pop mit sizilianischen Mandolinentönen Kurs auf "Mafia Island" und ebenso lange pluckert "Enigma" dem eingeflochtenen meditativen Refrain fürs Kollektiv entgegen: "I'm drifting away through my sleepless nights", singt Gold, nachdem er bereits im Opener, um theatralische Aufwertung des introhaften Einstiegs bemüht, raunte: "I hate to sleep / But I love to dream."
    Nach dem erwähnten Song-Trio ist Schluss mit Lethargie. Alphaville sind selten, wie im gelungenen "House of ghosts", noch mit Synthie-Pop in Verbindung zu bringen. Sie versuchen sich in discofunkigem Gewand am durchaus ohrwurmigen "Heartbreak city" und liefern bei "Fever!" einen Refrain, den Scissor Sisters auch nicht besser auf einer Afterparty eines Kylie-Minogue-Konzerts singen würden. Aber das sind nur kleine Lichtblicke in einem Irrgarten rauschhafter Stilvielfalt. "Around the universe" sounds oberflächlich like a melody, aber dann doch mehr so, als sänge Chris De Burgh A-Has "Lifelines", und "Marionettes with halos" lässt es sich nicht nehmen, bei der krummen Melange aus synthetischem Pop, Disco und Funk durchgescheuerte Steve-Vai-Solos einzubauen. Bezeichnend.
    "Strange attractor" wird gerade in der zweiten Hälfte beherrscht von leblosen Beats, Sounds, die näher an Kirmes als am Kosmos sind, und teils schlageresken Gitarrenanschlägen. Eine E-Gitarre macht eben noch lange keinen Rock. Auch Andrea Berg saß schon auf einem Motorrad. "Nevermore", der Gipfel dieses ekstatischen E-Geklampfes, klingt wie einer dieser Eurovision-Songcontest-Beiträge mit Chancen auf einen der letzten fünf Plätze. Als vesuche jemand vom Balkan – no offense – mit übertriebener Gestik und Lautstärke eine knurrige Variante von Rihannas "Shut up and drive" hinzubekommen. Und das war schon keine gute Nummer. Es steht zudem zu befürchten, dass Pink Floyd – deren "hymnisch-barocke Euphorie" ihre Spuren auf "Strange attractor" hinterlassen haben soll – ihre Widmung im episch angelegten Riff des Eighties-Drum-Schmachtfetzen-Closers "Beyond the laughing sky" erhalten. Vielleicht ein Irrglaube. Vorsichtshalber aber empfehlen wir David Gilmour seinen Kopf von jedweder wall fernzuhalten.
    (Stephan Müller)


    Quelle: Plattentests.de
    https://www.plattentests.de/rezi.php?show=14042